Kommentar: Vereinfachtes Kidnapping…

Kommentar: Vereinfachtes Kidnapping…

…durch Pokèmon Go. Dass diese App gefährlich werden kann, beweisen die unzähligen Unfallberichte weltweit. Spieler, die nur auf ihr Handy starren und die Umwelt komplett ausblenden, sogar riskante und lebensgefährliche Sprints über Schnellstraßen unternehmen, nur um ein Pokèmon einzufangen. Nicht alle überleben diese Dummheiten.

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Doch Pokèmon Go öffnet noch weitere Türen der Gefahren. Der YouTuber KARIM gehört zu den YouTubern, die des Öfteren Experimente mit der Gesellschaft machen: Wer hilft, wenn jemand öffentlich verprügelt wird? Wie unterschiedlich behandeln Menschen Muslime und „normale Mitbürger“? Unter anderem machte er auch ein Experiment, wie leicht man Kinder mithilfe von Pokèmon Go entführen kann. Das Ergebnis ist erschreckend.

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Pokèstops locken viele Menschen an. Einen solchen sucht KARIM um zwei Uhr morgens auf. Es ist dunkel, es ist verlassen und es gibt viele dunkle Nischen. Ein gefährlicher Ort, den Kinder wohl freiwillig niemals aufsuchen würden. Nach einigen Minuten sieht er einen Jungen, nicht älter als 14 Jahre, der herumläuft und Pokèmons sammelt. Sofort geht KARIM auf ihn zu, spricht ihn an: „Hey! Wie geht’s dir? Was machst du so?“ Danach spricht er ihn auf das Spiel an, fragt, wie viele Pokèmons er denn schon hätte. Dann kommen die entscheidenden Sätze von KARIM: „Da drüben ist noch ein Pokèmon. Das ist mein voller Ernst. Aber dafür müssen wir noch ein wenig mehr nach dort hinten gehen.“ Dabei zeigt er in eine noch dunklere Ecke. Sicher wurde jedem eingebläut, man solle nicht mit Fremden reden und schon gar nicht mit ihnen mitgehen. Aber genau das tut der Junge: Er kommt einfach mit und findet es nicht einmal komisch, dass KARIM den Arm um ihn legt.

Ein anderer Fall, dieses Mal in einer verlassenen, heruntergekommenen Straße in der Großstadt. Derselbe Versuch. Wieder ist es ein Junge, der Pokèmons sammelt. KARIM setzt sich neben ihn, fragt ihn, was abgeht und zeigt ihm die ganzen Pokèmons, die er schon gesammelt hat. Wieder bietet er dem Jungen an ihm ein besonderes Pokèmon zu zeigen, fragt, ob er mitkommen will. Der Junge steht ohne auch nur einmal zu zögern auf, schlägt die Hand nicht weg, die KARIM um ihn legt.

Der YouTuber selbst konnte nicht glauben, wie leicht man Kinder mithilfe dieser App entführen kann. In beiden Fällen stellte er die Kinder danach zur Rede: „Wie konntest du mit mir mitkommen, obwohl du mich nicht mal kennst? Du weißt nicht einmal wie ich heiße.  Ich bin ein Fremder!“ Danach fragt er, ob sie mit jemandem hier sind. Der Junge vom zweiten Experiment ist mit seinem Bruder unterwegs. KARIM schickt den Jungen zu diesem und sagt ihm, er solle bloß bei ihm bleiben und mit niemanden mitgehen. Der Junge aus dem ersten Experiment dagegen reagiert anders.

Als KARIM zu ihm sagt: „Ist das dein Ernst? Du willst zu dem dunklem Ort gehen mit mir? Ich bin ein Fremder!“, antwortet der Junge nur: „Ähm – Ja?“ Weiterhin versucht KARIM auf den Jungen einzureden: „Ich hätte dich kidnappen können! Ich hätte schlimmeres mit dir machen können!“ Der YouTuber ist entsetzt, doch den Jungen interessiert nur eines: Pokèmons. „Also ist dort hinten doch keines?“, fragt er sicherheitshalber nach. Selbst nach weiteren Versuchen, in welchem der YouTuber ihm sagt, dass es gefährlich ist, will er nur wissen, ob es nun dort hinten ein Pokèmon gibt oder nicht. Weiterhin stellt sich heraus, dass sich der Junge aus dem Haus geschlichen hatte, nur um seiner Leidenschaft nachzugehen.  Letztendlich wird es dem KARIM zu viel und er ruft über das Handy des Jungen die Eltern von diesem an. Dann wartet er, bis der Vater auftaucht, um den Jungen abzuholen. KARIM begrüßt den Vater, welcher kurz darauf seinen Sohn ebenfalls zurechtweist. Weiterhin sagt der Vater: „Ich sorge mich um dich. Ich liebe dich. Ich will nicht sehen, dass dir etwas passiert.“

Das Experiment zeigt mehr als deutlich, wie gefährlich diese App wirklich ist und sicher ist KARIM nicht der Einzige, der auf den Gedanken kam, dass man Kinder damit entführen konnte. Es gibt nicht nur Leute wie den YouTuber da draußen, die einen dann aufklären und gehen lassen. Es gibt Menschen in der Welt, die sich diese App und besonders Pokèstops, die Naivität und Sucht der Kinder und Jugendlichen ausnutzen und dann schlimmere Sache anstellen.  Lasst es gar nicht erst dazu kommen!

Ihr interessiert euch für einen Kommentar zur selben Thematik? Klickt hier: PokémonGo/don´t go

 

 

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