Kommentar: Stress in der Schule

Kommentar: Stress in der Schule

Wir alle kennen es: In den ersten paar Wochen nach den Sommerferien macht man ganz normal Unterricht, es wird keine einzige Leistungskontrolle geschrieben. Doch dann, ganz plötzlich, ist es mit der Ruhe vorbei und in jedem Fach wird ein Test angekündigt. Man steht permanent unter Druck und kommt mit dem Lernen nicht mehr hinterher. Doch was sollte man tun?Um ehrlich zu sein, suche ich seit 10 Jahren nach einer Antwort auf diese eine Frage. Ich besuche momentan die 10. Klasse des Gymnasiums und habe das Gefühl, dass ich mich vor Büchern und Notizen kaum noch retten kann.

Und dann steht einem noch etwas im Weg: die Vor-BLF im Dezember und die BLF im Mai. Aufgrund dieser Termine macht man sich selbst vermutlich noch mehr Stress und ich mag bezweifeln, dass es jemanden gibt, dem es nicht so ergeht.

In diesen Momenten erinnere ich mich gerne an meine Grundschul- oder Kindergartenzeit zurück. Ich weiß noch ganz genau, wie wir damals unbedingt zu den “Großen” gehören wollten und es gehasst haben, dass wir noch nicht alt genug waren, um auf eine weiterführende Schule zu gehen.

Heute beneide ich mein “kleines Ich”. Denn mein “kleines Ich” war damals jeden Freitag Mittagskind und durfte Mittagsschlaf machen. Und mein späteres “kleines Ich” hatte nie viele Hausaufgaben und musste nie viel lernen. Und während ich so an mein “kleines Ich” denke, verstreicht die Zeit und ich komme wieder zu nichts. Nebenbei werde ich noch melancholisch, weil ich merke, wie schnell die Jahre ins Land ziehen und ich das Gefühl bekomme, dass ich meine Kindheit nie richtig ausgeschöpft habe.

Und wenn wir alle mal ganz ehrlich sind: Wer vermisst sein “kleines Ich” nicht?

Vielleicht ist es manchmal ganz gut, an diese Momente zu denken und sich eine kleine Auszeit vom Lernen zu nehmen, um dann mit neuer Energie weiterzumachen.

Das ist leider auch der einzige Tipp den ich für euch habe. Jeder geht mit Stress anders um und die einzige Erfahrung, die ich in den 10 Jahren gemacht habe, ist, dass man mit jedem Jahr mehr Stress verträgt und manchmal ein Fussel an der Wand interessanter sein kann als das Leben im Mittelalter.

Autor: Isabell Scholz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert